Katholische und Evangelische Religionslehre
Aktuelles
Papua-Neuguinea – bedrohtes Paradies
„Wir müssen unser melanesisches Selbst wiederfinden!“ ist der Leitspruch von Rosa Koian, die auf Einladung des...
“Netze knüpfen” – Zwei ökumenische Schuljahresanfangsgottesdienstfeiern in St. Johannes
Am Ende der ersten Schulwoche des neuen Schuljahres fanden wieder zwei ökumenische Anfangsgottesdienstfeiern für alle...
Am Ball bleiben! Abschlussgottesdienst des Schuljahres 2023/24
"Am Ball bleiben!" war das Motto des Abschlussgottesdienstes am letzten Schultag, ganz im Sinne der Fußball...
Fachprofile
Die Fächer Katholische Religionslehre und Evangelische Religionslehre besitzen jeweils ein besonderes Fachprofil mit einem eigenen Kompetenzstrukturmodell.
Das ist in der aktuellen Fassung des LehrplanPLUS ausführlich nachzulesen:
Fachprofil Katholische Religionslehre
Fachprofil Evangelische Religionslehre
Quelle: www.lehrplanplus.bayern.de/schulart/gymnasium/inhalt/fachprofile
In unseren Augen ist Schule ist mehr als ein Ort des Lehrens und Lernens. Schule ist ein Lebens- und Begegnungsraum, ein Ort ganzheitlicher Persönlichkeitsentfaltung. Sie ist für Kinder und Jugendliche der Raum, der ihr Leben am stärksten prägt. Veränderten Familiensituationen, in denen das Kirchliche sich immer mehr verflüchtigt, sowie dem Wandel von Werten und dem Verlust von religiösen Erfahrungen möchten wir unsere Schulpastoral entgegensetzen und dabei besonders betonen, dass der Wert eines Menschen nicht auf seinen Leistungsstand von Noten und Punkten reduziert werden darf. Jeder hat vor Gott aus christlicher Sicht seinen ganz individuellen Wert. Sich dessen bewusst zu werden, sehen wir als unsere Aufgabe, nicht nur um den Einzelnen zu stärken, sondern auch um Toleranz und Respekt gegenüber anderen und das Miteinander zu fördern.
Lehrpläne
Derzeit gibt es zwei gültige Lehrpläne für die Fächer Katholische Religionslehre und Evangelische Religionslehre. Beide sind im Folgenden verlinkt.
Kollegium
Bachmeier Marlene (katholische Religionslehre)
Ertl Katrin (katholische Religionslehre)
Kiermeier Christian (katholische Religionslehre)
Müller Diana (katholische Religionslehre)
Roos Synke (evangelische Religionslehre)
Wallner Anna Maria (katholische Religionslehre)
Meditationsraum
Das Gymnasium Landau besitzt einen Meditationsraum, ein kleiner Luxus, wenn man Kolleginnen und Kollegen anderer Gymnasien hört, die von einem Meditationsraum nur träumen können! Dieser Raum ist mit Medienschrank, Teppich, Meditationshockern, Sitzkissen, Decken und Kerzen gut ausgestattet. Dort finden passend zum Kirchenjahr Advents- oder Fastenzeit- Meditationen statt. Der Raum eignet sich auch gut, Themen im Sitzkreis zu besprechen. Er wird immer mal wieder umdekoriert.
Schulgottesdienste
Unsere Schulgottesdienste finden zu Beginn des Schuljahres, kurz vor Weihnachten und am Schuljahresende statt. Anfangs- und Schlussgottesdienste werden ökumenisch gefeiert. Zu den Anfangs- und Weihnachtsgottesdiensten finden sich die Schülerinnen und Schüler in St. Johannes ein.
Ein ganz besonderer Gottesdienst ist jedes Jahr der ökumenische Abiturgottesdienst, der unsere Schülerinnen und Schüler mit Gottes Segen in ihre Zukunft entlässt.
Adventsaktionen
Jedes Jahr zu Adventsbeginn wird von Schülerinnen und Schülern unserer Schule ein großer Adventskranz selbst gebunden und in der Aula aufgehängt.
Darunter spielen während der Pause Bläser aus allen Jahrgangsstufen adventliche Lieder und stimmen so auf die stille Jahreszeit ein.
Für unsere Oberstufenstufenschülerinnen und Schüler sieht übrigens ein perfektes Weihnachten nach einer Mentimeter-Umfrage so aus:
Spendenaktion für Peramiho
Das Gymnasium Landau unterstützt seit vielen Jahren die Arbeit der Missionsbenediktiner der Abtei Münsterschwarzach in der Missionsstation Peramiho in Tansania / Afrika. Besonders in zahlreichen Aktionen in der Advents- und Weihnachtszeit versuchen Schule, Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrer, Geldspenden für dieses Projekt zu sammeln. Dazu gehören der SMV-Kuchenverkauf an den Elternsprechtagen, der „Advents-Pausenverkauf“ von Schülerinnen und Schülern in den Pausen der 3. Adventswoche, freiwillige Spenden der Schülerinnen und Schüler bzw. ihrer Eltern, Spenden in der Aula, beim Schultheater, beim Weihnachtskonzert und vom FC-Bayern Fanclub des Gymnasiums Landau.
Die Missionsstation Peramiho leistet eine wichtige Arbeit in einem relativ unerschlossenen Landesteil in Tansania. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind die christliche Mission und Bildung, Sozialarbeit, die gesundheitliche Versorgung der Bevölkerung (Krankenhaus und ambulante Praxis) und die landwirtschaftliche Arbeit mit und für die Menschen, die dort leben. Die Bevölkerung ist zum großen Teil auf die Arbeit dieser Missionsstation angewiesen. Da ein derartiges Engagement von den afrikanischen Regierungen nur zu einem kleinen Teil unterstützt werden kann, sind die Brüder auf Spendengelder (zusätzlich zu ihren Eigeneinnahmen) angewiesen, um ihre Arbeit weiterhin so erfolgreich durchführen zu können.
Auf unsere Bitte hin kommt Bruder Ansgar Stüfe jedes zweite Schuljahr zu uns ans Gymnasium und hält einen Vortrag jeweils für Schülerinnen und Schüler über Peramiho, das Leben und die Arbeit dort.
Schulwallfahrt nach Altötting
Jedes Jahr unternimmt das Gymnasium Landau seine traditionelle Schülerwallfahrt nach Altötting. Stets werden dafür ganz besondere Gastprediger, nicht selten Bischöfe, gewonnen. Rund 600 Schüler, Lehrkräfte und Abiturienten nehmen meist an der Wallfahrt teil. Zunächst fahren sie mit Bussen nach Neuötting. Dort formieren sie sich und wandern nach Altötting. Gemeinsam ziehen sie, die Ministranten an der Spitze, in den Kapellplatz ein. Beeindruckend ist jedes Mal das „Ave Maria“, das vor der Gnadenkapelle von Schülern in den sieben Sprachen, die am Gymnasium Landau gesprochen werden, vorgetragen wird. Es folgt eine feierliche Marienandacht in der Stiftskirche, die musikalisch von den Bläsern der Schule gestaltet wird. Anschließend ist noch Zeit, Altötting näher kennenzulernen. Unsere Wallfahrt ist einzigartig weit und breit.
Moscheefahrt
In jedem Schuljahr unternehmen alle 7. Klassen eine Exkursion in die Moschee nach Dingolfing. Hier fährt der ganze Klassenverband mit, da alle Schülerinnen und Schüler – also sowohl die des katholischen und evangelischen Religionsunterrichts als auch die des Ethik-Unterrichts – den Unterrichtsstoff „Islam“ verbindlich im Lehrplan der 7. Klasse haben. Dies ist die erste fremde Weltreligion, mit der sich die Schüler intensiver beschäftigen. Die islamische Gemeinde in Dingolfing empfängt uns immer sehr herzlich und offen. Sie ist sehr interessiert daran, die Menschen über den Islam und die Arbeit und Praktiken in der Dingolfinger Moschee zu informieren, um ein Gegengewicht zu den vielen Negativ-Schlagzeilen zu bieten und richtig zu informieren und aufzuklären. Die islamische Gemeinde Niederbayerns hat als Vorsteher (Imam) einen Religionsbeauftragten aus der Türkei (was nur die größeren islamischen Gemeinden haben), der auch die Führung durch die Moschee und den Vortrag in der Moschee abhält. Er zeigt den Schülern auch Praktiken wie verschiedene Gebetshaltungen und die Gebetsrufe des Imam, die täglichen rituellen Waschungen vor den Gebeten am Brunnen im Innenhof der Moschee und stellt sich anschließend den Fragen der Schüler und Schülerinnen.
Synagogenfahrt
Die Fachschaft Religion organisiert jedes Jahr für die 9. Klassen eine Fahrt zu einer Synagoge. Viele Jahre besuchten die Schülerinnen und Schüler die Synagoge der israelitischen Kultusgemeinde in Straubing. Sie wurden dort fundiert informiert über die Geschichte des Judentums allgemein sowie über die Geschichte der hiesigen Glaubensgemeinschaft und ihrer Synagoge.
Bislang erst einmal fuhren sie zur neuen Münchner Hauptsynagoge am Jakobsplatz. Ihre Besichtigung war für die Schülerinnen und Schüler sehr beeindruckend. Nach der Sicherheitskontrolle im Gemeindezentrum führte die Referentin die Klassen durch den „Gang der Erinnerung“, an dessen linken Wand die über 7000 Namen der von den Nazis bis 1942 ermordeten Münchner Juden zu lesen sind. In der Vorhalle zur Synagoge ist die Vorgängersynagoge, die im Juni 1938 als eine der ersten Gotteshäuser von den Nationalsozialisten zerstört worden, in ihrer Silhouette in Stein gemeißelt.
Beim Eintritt in die Synagoge waren die Jugendlichen schier überwältigt von der Schönheit der Architektur, von der Höhe und dem Licht des Raumes. In der Synagoge dominiert unten der feste Stein, in großen Quadern, die an die zwei zerstörten Tempel von Jerusalem und an die Klagemauer erinnern – und den festen Glauben assoziieren soll. Oben dann in luftiger Höhe: Zelt Jakobs – dreieckige Metallgestelle, die das Licht brechen – man fühlt sich unterm Schild Davids. Alles ist farblich abgestimmt – Ton in Ton: getäfeltes Holz, als Stein polierter Travertin und gelbe Schrift in Bronze. Keine menschliche Abbildung, nur alte hebräische Schrift – der Bibel. Vorne oben der Satz: „Wisse, wovor du stehst“ und links und rechts darunter in hebräischer Schrift zweimal fünf Worte: die 10 Gebote. Im Thoraschrank die Thorarollen, das Gesetz, acht verschiedene. Von der Antike bis heute handgeschrieben – auf Pergament mit Gänsefeder und Tusche. Im Gebet wird daraus gelesen. Das Podest für den Vorbeter mit vier Stangen an den Ecken. Bei einer Hochzeit umspannt mit dem Hochzeitsbaldachin. Darin findet sich die neue Familie mit ihren Eltern. Das Lesepult vorne ist für den Vorbeter, den Kantor, der ganze Gottesdienst ist gesungen. Der Gottesdienst findet in alter hebräischer Sprache statt. Da viele Gemeindemitglieder kein Hebräisch können, liegen zweisprachige Gebetbücher auf. Die Aufgabe des Rabbiners ist die Predigt, die nur in der Landessprache gehalten werden darf.
Anschließend bekamen die Schülerinnen und Schüler dann eine Stadtführung zum Thema Nationalsozialismus und Judentum von sehr kompetenten Münchner Stadtführern.
Auch die neue Synagoge in Regensburg wurde bereits besucht. Der streng orthodoxe Regensburger Rabbiner Bloch, der in der Talmud-Hochschule in Israel ausgebildet worden war, hieß die Schüler der neunten Klasse und deren Lehrer in der neuen Synagoge Regensburg willkommen und ermunterte die Gäste, ihm Fragen über alle Themen zum Judentum zu stellen. Die neue Synagoge war gerade erst im Februar 2019 eingeweiht worden.
Tage der Orientierung
Für die 9. Klassen finden jedes Jahr die Tage der Orientierung im Haus der Jugend in Passau statt. Die Religionslehrerinnen und Religionslehrer leiten diese Veranstaltung, zu der jeweils die ganze Klasse eingeladen ist, d.h. neben katholischen und evangelischen Schülern nehmen auch die Ethikschüler teil. Zwei ganze Tage lang soll die Klassengemeinschaft außerhalb des Schulalltags erlebt und gestärkt werden. Dabei werden Identitätsfindung, Gemeinschaft sowie aktuelle und zukünftige Lebenssituationen thematisiert. Außerdem werden die Schülerinnen und Schüler angeregt, über die religiöse Dimension ihres Lebens nachzudenken und ihrem Glauben Gestalt zu geben.
Taizégebet
Einmal im Jahr findet abends in der Werktagskirche von St. Johannes das Ökumenische Taizégebet des Gymnasiums Landau statt. Schülerinnen und Schüler und Lehrerinnen schmücken den Raum mit gelb-orangen Tüchern und vielen Teelichtern. In der schönen Atmosphäre von Licht und warmem Orange begleiten Instrumentalisten des Gymnasiums den Gesang der anwesenden Besucher. Dazwischen lesen Schülerinnen und Schüler Texte vor, u.a. Lesungen und Fürbitten, von einer Andachtsvorlage, die die Brüder der Communauté de Taizé jedes Jahr neu herausgeben. Auch die Taizélieder sind Kompositionen der Mönche aus Burgund – abgeleitet von den Gregorianischen Chorälen. In Taizé werden sie in den Sprachen gesungen, aus denen gerade die meisten Gäste kommen. Die meditative Stimmung ergibt sich in der nur von Kerzenlicht erleuchteten Werktagskirche, die bis auf den letzten Platz gefüllt ist, durch die getragenen, sich wiederholenden Melodien, die erbaulichen Texte und die Zeit der Stille in der Mitte der Andacht. In dieser Atmosphäre kann man zur Ruhe und zum inneren Gebet kommen, was Raum schafft für Gott in uns.