Zauberer mit kaputten Zauberstäben und fliegende Dackel. Gespannte Papas und stolze Mamas. Dutzende Daumen drückende Geschwister und ein singendes Akkordeon. Aber vor allem dies: Leseratten, soweit das Auge reichte! Das eigene Lieblingsbuch fest umklammert, warteten 13 Jungen und Mädchen am Freitag, dem 12. April, im Bürgerhaus in Waldkirchen darauf, vorlesen zu dürfen und gemeinsam mit ihrem Publikum in die fantastische Welt der Bücher einzutauchen.
Um beim diesjährigen Kreisentscheid des Vorlesewettbewerbs 2024 antreten zu dürfen, hatte jeder der Sechstklässler bereits seinen Klassen-, Schul- und Bezirksentscheid gewonnen, echte Vorleseprofis also. Nun traten sie an, um ihren Landkreis zu vertreten. Für Dingolfing-Landau hatte sich vom Gymnasium Landau Emilia Salzberger aus der Klasse 6b qualifiziert. Nach ihrem Sieg beim Bezirksentscheid im Heimatmuseum Landau hatte sie ihre Eltern, ihre Geschwister und ihr Lieblingsbuch mitgebracht. Humorvoll und musikalisch wurden die gespannten Zuhörerinnen und Zuhörer eingestimmt auf diesen spannenden Lesenachmittag und in den Pausen unterhalten, denn ein kleiner Waldkirchner Bub umrahmte den Nachmittag spielend und singend am Akkordeon mit bayerischen Liedern.
Während der ersten Runde, in der ein Auszug eines selbst gewählten Buches vorzulesen war, entführte uns Emilia mit dem Roman von Anne Ameling „Die fabelhafte Welt der Mona Flint“ in eine wirklich wundersame Dimension ein, in der Laternen singen konnten und Bootshäuser auf der Flucht waren. Alle Kinder schafften es, ihre gebannten Zuhörer mitzunehmen und in die jeweilige Welt ihrer Bücher zu entführen.
Nach einer Pause mit Musik, Snacks und strahlendem Sonnenschein startete die zweite Runde, hier musste aus einem unbekannten Buch, das jeder auch als Preis erhielt, vorgelesen werden. Leslie Connors Roman „Hat irgendjemand Oscar gesehen?“ lieferte eine Steilvorlage für freche, humorvolle und herrliche lustige Töne in den Stimmen der Vorlesenden. Ihre Zuhörer schmunzelten, lachten und applaudierten anschließend begeistert, denn alle dreizehn Leseratten hatten ihre Klasse bewiesen. Nachdem die Jury ihre Entscheidung gefällt und die zwei Kreissieger bekannt gegeben hatte, bekam jedes der Kinder unter lautem Beifall des begeisterten Publikums eine Urkunde und das zuvor gelesene Buch geschenkt.
Nach vier Wettbewerbsteilnahmen und drei Siegen fuhr unsere Emilia auch ohne Kreissieg glücklich und freudig strahlend nach dieser Leseerfahrung heim.
Ihre Klasse 6b feierte Emilia am nächsten Schultag noch einmal mit tosendem Applaus.
Hut ab vor dieser Leistung!
Und vielen Dank für wunderbare Vorlesemomente von deiner Deutschlehrerin Theresa Müller-Wendelmuth
