Am Donnerstag, den 27. April, machten sich 30 Mädchen (8. und 9. Jahrgangsstufe) sowie vier Jungen (8. Jahrgangsstufe) auf den Weg nach Deggendorf, um am Girls` bzw. Boys`Day Geschlechterklischees aufzuweichen.
Boys`Day:
Das Programm wurde von der Fakultät für Gesundheitswissenschaften und speziell vom Studiengang Pflege gestaltet. Prof. Dr. Karsten Gensheimer nahm sich zunächst eine Stunde Zeit, den Schülern die Inhalte des Pflegestudiengangs in Deggendorf vorzustellen und ihnen am Krankheitsbild „Depression“ die Grundlagen der Diagnose und der Behandlung näher zu bringen. Dabei berichtete der Studierende Elias in seiner Fallstudie von Herrn D. , der wegen einer Depression im Bezirksklinikum Mainkofen behandelt wurde und zeigte auf, welche Symptome auftraten und welche Bewältigungsstrategien mit diesem Patienten zusammen erarbeitet wurden.
Anschließend konnten die Schüler noch in den drei von den Studierenden gestalteten Workshops weiter in das Berufsfeld hineinschnuppern. In den Pflegelaboren wird u.a. mit Pflegepuppen und virtuellen Seziertischen gearbeitet, um den Studierenden neben den wissenschaftlichen Inhalten auch praktische Erfahrungen zu ermöglichen.
Girls` Day:
„Technik zum Anfassen“ lautete das Motto der TH Deggendorf zum Aktionstag für junge Mädchen und Frauen für technische Berufe und Studienfächer.
Dazu wurden alle Mädchen in einem großen Hörsaal der TH Deggendorf von Frau Prof. Liebelt begrüßt, einer ehemalige Absolventin der TH, die ihnen die Wichtigkeit der Entwicklung im technischen und IT – Bereich darlegte. An bedeutenden Frauen in den Naturwissenschaften zeigte sie den Schülerinnen, dass auch Frauen schon früh den Weg ebneten für wichtige Forschungs- und Entwicklungsschritte und erklärte ihnen die rasante Entwicklung gerade im Bereich der IT. „Dabei sein“ ist deshalb auch für Frauen von großer Bedeutung.
Danach konnten die Schülerinnen mit einem abwechslungsreichem Programm in verschiedene Fakultäten und deren Arbeitsweisen hineinschnuppern. Eine große Landauer Mädchengruppe war im Bereich der Mint- Informatik in einem Computerraum. Dort durften sie mit Hilfe des LEGO Spike Edukation Sets Lego-Fahrzeuge bauen und lernen, wie man diese programmiert. Dazu wurde erst die Handhabung und Programmierung von Motoren, Lichtsensoren, akustischen Signalen, Drucksensoren und Abstandssensoren kennengelernt. Im Anschluss daran wurde nach Anleitung ein Modellfahrzeug gebaut und dann durften die Mädchen eigenständig mit der Programmiersprache Scratch das Fahrzeug steuern. Dazu programmierten sie z.B. eine Fahrt im Viereck, wenn der Lichtsensor einen roten Legostein wahrnimmt. Voller Eifer wurde dann an den Programmen gefeilt und unterschiedliche Fahrtwege und Geschwindigkeiten ausprobiert.
Eine weitere Mädchengruppe war in der Fakultät der Maschinenbauer und ihr wurde dort ein „Zauberlicht“ vorgeführt. Dieses Lämpchen konnte mit einem Feuerzeug „angezündet“ werden und durch Auspusten ging das Licht plötzlich wieder aus. Schnell erkannten die Schülerinnen die Funktionsweise dahinter und sie durften dann dieses Licht selbst zusammenbauen. Das Werkstück wurde von einem Maschinenbauer der THD mit CAD designt, die Bauteile wurden dann ausgeschnitten und so konnten die Mädchen dann mit genauer Anleitung in die Platine Widerstände einbauen, einen Lichtsensor und eine Batterie mit Kabel verbinden und das Licht zusammenbauen. Sogar ein personalisierten Name wurde eingraviert. Es wurde gelötet und die genauen Abstände berücksichtigt, so dass dann auch alle Lampen funktionsfähig waren. Alle Schülerinnen waren so eifrig bei der Sache, dass die mitgebrachte Pause erst bei der Heimfahrt im Bus verzehrt wurde und dies zeigte die intensive Beschäftigung mit der Technik zum Anfassen.