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Gewässerexkursion der 6. Klassen an der Isar

Am Mittwoch, den 19. Juli sind alle 6. Klassen mit ihren Begleitlehrkräften zum Isarstrand gewandert und haben das Ökosystem der Isar mit den Isarauen und den angrenzenden Magerwiesen untersucht. Dabei hat jede Klasse jeweils 5 Stationen, die von den Biologielehrerinnen und dem Gewässerökologen Dr. Manfred Holzner betreut wurden, durchlaufen.

An der ersten Station konnten die Schülerinnen und Schüler bei Frau Fischer im Schatten die Bäume an der Isar erkunden. Dabei beschäftigten sie sich erst spielerisch mit der Fotosynthese-Reaktion als Grundlage allen Lebens. Danach wurden die Bäume der näheren Umgebung bestimmt und gemeinsam an Anpassungen an den Standort in der Aue erkundet. So können sich in unmittelbarer Nähe des Gewässers nur Pflanzen dauerhaft ansiedeln, die mit dem hohen Wasserdruck und gelegentlichen Überflutungen gut zurechtkommen wie Weiden und Pappeln. Außerdem waren auch viele Eschen zu finden.

Als nächstes wurde das Isarwasser bei Frau Seidl chemisch auf verschiedene Mikronährstoffe der Pflanzen wie Nitrat-, Phosphat- und  Ammoniumionen getestet und mit Abwasserproben verglichen. Auch die Temperatur und der pH-Wert des Wassers wurde von den Schülern ermittelt. Zu hohe Nitratwerte würden das Pflanzen/Algenwachstum in der Isar stark begünstigen, was für das Ökosystem schlecht wäre, aber durch Auswaschungen, Verkotung, Abwassereinleitung in die Isar gelangt.

In der dritten Station wurde bei Frau Schmid und Herrn Holzner dann im Wasser nach Insektenlarven, schwimmenden Insekten und auch kleinen Fischen gekeschert. Auch kleine Muscheln wurden mit dem Aquaskop am Boden des Fließgewässers entdeckt. Voller Eifer wagten sich die 6. Klässler in die seichten Bereiche der Isar. Mit einer biologischen Gewässeruntersuchung kann man den Zustand des Gewässers gut erkunden, denn nur bestimmte Insektenlarven oder Würmer und Käfer kommen in Wasser einer bestimmten Güte vor. Alle gefundenen Tiere wurden wieder in die Natur entlassen.

Nun wurde eine längere Pause unter den Bäumen eingelegt und die mitgebrachte Brotzeit genossen.

Ein weiteres Stück flussaufwärts wurde dann mit Frau Rust die Fließgeschwindigkeit der Isar im renaturierten Bereich ermittelt. Dazu bauten die Kinder aus herumliegenden Naturmaterialien wie Stöckchen und mit Hilfe von Grashalmen kleine Floße, die dann ins Wasser gelassen wurden. Durch Zeit- und Streckenmessung konnte so ihre Geschwindigkeit auf dem Wasser ermittelt werden. Der breite Isarfluss daneben war dabei deutlich schneller und reißender. In dem verlangsamten Bereich können sich deshalb viele Jungtiere entwicklen.

Bei der fünften Station gingen die Schülerinnen und Schüler mit Frau Blankenburg dann auf „Pflanzen- und Insektenjagd“. Mit Bestimmungsbuch und Insektenfangschnappern „bewaffnet“ wurden die Pflanzen der angrenzenden Magerwiese bestimmt und einige Insekten konnten gehört, gesehen und auch gefangen werden. Denn in so einer abwechslungsreichen Wiese mit vielen verschiedenen Blühpflanzen können auch viele verschiedenene Insekten ihren Lebensraum und Nahrung finden. Auch Bestimmungsapps mit dem Handy kamen zum Einsatz, wenn das Insekt nur als Foto erwischt wurde oder die eigene Pflanzenbestimmung überprüft wurde!

Gegen Mittag machten sich dann alle Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte nach einem ereignisreichen Schultag im Freien bei viel Sonnenschein auf den Weg zurück in die Schule.

Birgit Seidl     

 

Gymnasium Landau an der Isar