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Fahrt ins Römermuseum Quintana in Künzing

Die beiden Lateinklassen der 8. Jahrgangsstufe des Gymnasiums Landau a. d. Isar besuchten mit ihrer Lateinlehrerin StDin Anna Maria Wallner und ihrem Geschichtslehrer OStR Marco Naumann das Museum Quintana in Künzing, da der Besuch vor zwei Jahren wegen Corona nicht stattfinden konnte.

Museumsleiter Dr. Roman Weindl begrüßte die Landauer Gruppe im Foyer des Museums sehr freundlich. In einem ersten Durchgang bastelte der eine Teil der 8bic unter Anleitung einer Museumspädagogin Wachstäfelchen, auf die man im Römischen Reich – mangels Papier – mit einem sog. stilus schrieb. Die Schüler leimten, bohrten und feilten die Holztafeln im perfekt dafür eingerichteten Werkraum des Museums. In Holzrahmen legten sie dann echte Bienenwachstafeln ein und banden sie mit Lederstreifen zusammen.

Währenddessen führte der Museumsleiter die Schüler der Klasse 8bic und 8d durch das Museum, in dem die Fundstücke des ehemaligen Kastells Quintana zu bestaunen sind. Er erklärte das Modell des am Ort gefundenen Bodendenkmal eines Amphitheaters und die Provinz Raetien, wie unsere Gegend zur Zeit des Römischen Reiches hieß. Im ersten Stock des Museums zeigte er den Gymnasiasten dann auf einer großen Karte die Ausmaße des Römischen Reiches und auch den Grenzverlauf zu den Germanen hin mit dem Limes, der befestigten Grenze zwischen Rhein, Main und Donau. Dann erklärte er den Aufbau eines Kastells, wie man es sich hier in Künzing vorstellen muss, und wie die Legionäre im castellum und die Menschen in den drum herum liegenden vici lebten. Ferner besprach er anhand eines mannsgroßen Modells die Rüstung eines römischen Legionärs, veranschaulichte anhand von Kupfergeschirr das Leben eines antiken hiesigen Vereins und zeigte römische Keramik und Münzen mit dem Konterfei der Kaiser drauf. Mehrere Schülergruppen machten sich dann mit ihren Handys auf den Weg zu einer digitalen Schnitzeljagd, auf der die Gymnasiasten mit Hilfe einer App alle historischen Plätze des römischen Quintana aufsuchten. An den einzelnen Stellen müssen kleinere Aufgaben und Rätsel gelöst werden. Unter anderem kamen die Schüler zu den ehemaligen Thermen, zum Westtor und zum Hauptquartier des Kastells und auch an den Ort, wo man die Überreste des römischen Amphi-theaters und das Mithräum fand.

Die Achtklässler haben also viel darüber erfahren, wie die Römer hier in unserer Gegend vor 2000 Jahren gelebt haben und sagten, dass sie bei diesem Museumsbesuch sehr viel Neues gelernt haben.

StDin Anna Maria Wallner

Gymnasium Landau an der Isar