Erstmals nach Corona besuchten zwei Klassen des Gymnasiums Landau des ersten Lateinjahres (6de) mit ihren Lateinlehrerinnen StDin Anna Maria Wallner und OStRin Ruth Jörg das Museum Quintana in Künzing.
Der Museumsleiter Dr. Roman Weindl begrüßte im Foyer des Museums die Landauer Gruppe sehr freundlich. Eine ganze Reihe SchülerInnen war schon ein- bis mehrmals mit ihren Eltern vor Ort gewesen.
In der ersten Stunde bastelten die Schülerinnen und Schüler der 6d unter Anleitung der Museumspädagogin Frau Stopfinger Wachstäfelchen, auf denen im antiken Rom – mangels Papier – mit einem sog. stilus geschrieben wurde. Die Kids leimten, bohrten und feilten im perfekt dafür ausgestatteten Werkraum des Museums in einer Stunde die Holztafeln, in die sie am Ende echte Bienenwachstafeln einlegten und die sie dann mit Lederstreifen zusammenbanden.
Dann war eine Brotzeit angesagt, in der die mitgebrachten Leckereien verspeist wurden. Einer der Schüler hatte Geburtstag und verteilte großzügig seine Cookies an alle Anwesenden.
In der zweiten Einheit erzählte Museumsleiter Dr. Weindl -ausgehend von den Funden in Künzing – den Gymnasiasten anschaulich von der Provinz Raetien, wie unsere Gegend zur Zeit des Römischen Reiches hieß. Im ersten Stock des Museums zeigte er den Gymnasiasten dann auf einer großen Karte die Größe des Römischen Reiches und auch den Limes, die befestigte Grenze zwischen Rhein, Main und Donau. Dann erklärte er den Aufbau eines typischen Kastells, wie die Legionäre im Heereslager und die Menschen in den drum herum liegenden vici lebten. Ferner besprach er anhand eines mannsgroßen Modells die Rüstung eines römischen Legionärs. Eine Schülerin durfte sogar ein Kettenhemd überziehen und einen Helm aufsetzen. Dann veranschaulichte Herr Weindl anhand von Kupfergeschirr das Leben eines antiken hiesigen Vereins, zeigte römische Keramik und vieles mehr.
Die andere Klasse hatte mit der Führung durch das Museum begonnen und dann gebastelt.
Museumsleiter und Gymnasiasten waren alle sehr gut drauf. Es kam viel rüber, die SchülerInnen beteiligten sich sehr eifrig, wussten sehr viele Fragen zu beantworten, alle waren sehr gut bei der Sache. Die Sechstklässler haben damit viel darüber erfahren, wie die Römer hier in unserer Gegend vor knapp 2000 Jahren gelebt haben. Die SchülerInnen sagten, dass ihnen dieser Museumsbesuch sehr gut gefallen hat.
StDin Anna Maria Wallner