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Erste Einblicke ins Berufsleben – Die Praktikumswoche der zehnten Klassen des Gymnasiums Landau brachte viele positive Erkenntnisse

Nun ist sie zu Ende, die einwöchige Praktikumsphase der zehnten Klassen des Gymnasiums Landau. Die Schüler durften sich schon seit Oktober Gedanken machen, bei welchem Unternehmen sie sich einschreiben wollen. Das Pflichtpraktikum wird immer in der vorletzten Woche vor den Ferien absolviert, um eben vielleicht auch eine Einführung für Ferienjobs zu sein. „Die Praktikumswoche ist dafür da, dass die Schüler in die Praxis reinschnuppern können. Zudem sehe ich, dass die Ferienarbeit rückläufig ist. Die Schüler erleben den Arbeitsalltag und können ihre Interessen austesten“, so Wirtschaftslehrerin Monika Rösler, die mit Kollegin Andrea Mutzl-Theer die knapp 100 Schüler während des Praktikums betreuten. Fünf von ihnen wurden jetzt von der Landauer Neue Presse zu ihren Erfahrungen interviewt.

Korbinian Rauch (16 Jahre) weiß schon ganz genau, was er später machen möchte, er will Brauer werden. Dieser Beruf interessiert ihn schon länger, genauer seit dem „Tag des Handwerks“, an dem Neuntklässler aus ganz Bayern einen Tag in einen Hand[1]werksberuf hineinschnuppern dürfen. Damals durfte er hinter die Kulissen der Brauerei Krieger blicken und war fasziniert, wie Bier gebraut wird. Deshalb war für ihn von Anfang an klar, dass er das einwöchige Pflichtpraktikum in der zehnten Klasse in einer Brauerei absolviert. Dieses Jahr entschied er sich für die Brauerei Graf Arco aus Adldorf, bei der er den gesamten Weg des Bieres mitverfolgen konnte. Er durfte im Sudhaus, im Gär- und Lagerkeller, im Labor und auch in der Abfüllerei selbst Hand anlegen. Für ihn war es interessant, in seinem Traumberuf neue Erfahrungen sammeln zu dürfen. Abschließend sagte er begeistert: „Hat sich definitiv gelohnt, noch eine andere Brauerei anzusehen. Ich habe eine Menge gelernt.“

Wer in eine ganz andere Richtung als am „Tag des Handwerks“ ging, ist Tommi Oberberger (16 Jahre), der seine Woche bei der Polizeiinspektion Landau verbrachte. Das Interesse an diesem Beruf weckte bei ihm ein Bekannter, der Polizist ist. Nun wollte er sich ansehen, wie die Abläufe in einem so wichtigem Beruf sind. Nach einer kurzen Einführung durfte er auch schon auf einige Einsätze mitfahren, wie zum Bei[1]spiel zu einem Autounfall oder zur Schlichtung eines Streits. Er durfte sich außerdem an der Sicherung von Spuren versuchen.

Von der Polizistenlaufbahn träumen viele Kinder, einen anderen Berufswunsch hat Clara Tschöp (16 Jahre). Sie besuchte die Kindertagesstätte „Haus für Kinder Maria Ward“ in Landau. Sie wollte in der Praktikumswoche herausfinden, ob ihr die Arbeit mit Kindern liegt. Besonders gefallen hat ihr das Spielen mit den Kindern, aber zum Erzieheralltag gehören auch noch viele andere Aufgaben dazu, wie sie jetzt weiß. Ihr Berufswunsch hat sich gefestigt, sie will weiterhin Grundschullehrerin oder Kindergärtnerin werden. „Mir hat es gefallen und ich wäre gerne länger geblieben“, so die Zehntklässlerin.

Wieder in eine andere Richtung ging Hannah Jahrstorfer (16 Jahre), die zur Firma Lindner Group ging, um den Beruf des Architekten kennenzulernen. Sie interessiert sich bereits seit Längerem für den Beruf. Die Praktikumswoche nutzte sie, um zu erfahren, wie ihr zukünftiger Arbeitsalltag aussehen könnte. Sie durfte bereits auf eine Baustelle mitfahren. Bei der Besichtigung des Hauses, das noch im Rohbau ist, wurde ihr erklärt, ab wann man einziehen kann und welche verschiedenen Bodenschichten aufgetragen werden müssen. „Dadurch habe ich ein besseres Verständnis für die Baugrundrisse bekommen, die ich dann zeichnen durfte.“

Das alles teilten die Praktikanten ihrem Mitschüler Simon Leeb (16 Jahre) mit, der sich für ein Praktikum bei der Landauer Neue Presse entschied: „Mich interessierte vor allem, wie die Recherche für einen Artikel abläuft und wie man in nur einem Tag genügend Artikel für eine ganze Zeitung auf die Beine bringt. In meiner Zeit bei der Landauer Neue Presse durfte ich auf einige Termine mitfahren und auch diesen Artikel verfassen. Interessant fand ich, dass die Arbeitstage so abwechslungsreich sind und dass man so viele verschiedene Themen entdeckt, auf die man sonst vielleicht gar nicht gestoßen wäre. Außerdem fand ich faszinierend, wie ein Video für die Online-Ausgabe gedreht wird und dann auch veröffentlicht wird.“

Simon Leeb 10a

 

Gymnasium Landau an der Isar