Der USA Austausch besteht nicht nur aus atemberaubenden Ausflügen, denn
wir besuchen gleichzeitig auch den Schulunterricht an der Spartanburg Day School.
Dieser sieht allerdings um einiges anders aus als der Unterricht, den wir aus Deutschland gewohnt sind.
So gibt es beispielsweise keinen festen Stundenplan und man hat deutlich
mehr Freiheiten bei der Fächerwahl, und das auch früher als bei uns. Jeder Schüler
wählt sechs Fächer, sogenannte blocks, deren Reihenfolge sich jeden Tag ändert.
Zudem sind die angebotenen Fächer auch etwas konkreter. Die Mathematik wird beispielsweise nach Fachgebieten in verschiedenen Kursen widergespiegelt, zum Beispiel
in der Analysis (Calculus), Statistik und Wahrscheinlichkeitstheorie (Statistics),
Geometrie (Geometry) und Algebra (Algebra). Auch beim Englischunterricht wird
zwischen „English“ und “English Literature„ unterschieden. Zudem ist eine breitere
Vielfalt der Kurse bemerkbar, da unter anderem uns unbekannte Fächer wie
beispielsweise Philosophie oder Fotografie angeboten wird. Auch Sport, Theater, Kunst und Musik spielen eine größere Rolle. Zudem ist jede Schulstunde einer vollen Stunde gleichwertig, und mit dem späteren Unterrichtsbeginn um 8:30 ergibt sich ein
längerer Schultag als bei uns gewohnt. Dieser besteht aus insgesamt fünf Stunden,
wobei nach den ersten beiden das sogenannte „Assembly“ stattfindet, eine Versammlung der Schüler einer Stufe, bei der unter anderem Ankündigungen und Neuigkeiten vorgestellt werden. Nach der dritten Schulstunde findet eine dreißigminütige Essenspause statt. Zwischen den Stunden bleiben ansonsten jeweils fünf Minuten zum Klassenzimmerwechsel.
Die Klassen sind hier im Vergleich zu unseren sehr klein. Diese bestehen meist aus sieben bis maximal zehn Schülern, was sich auch im Lehrer-Schüler-Verhältnis von eins-zu-sechs widerspiegelt.
Dies stellt eine deutlich persönlichere Betreuung und gezielte Förderung
sicher. Unseren Erfahrungen nach wirkte die Schüler-Lehrer-Interaktion sehr eng und kommt gewissermaßen einer Freundschaft nahe.
