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Glaube, Gemeinschaft, Gnadenkapelle – unsere 34. Wallfahrt nach Altötting!

mit Gastprediger Rainer Maria Schießler

Im September 2024 fragte Fachschaftsleiterin Anna Maria Wallner bei dem bekannten Münchner Pfarrer Rainer Maria Schießler an, ob er die Gastpredigt bei der 34. Schülerwallfahrt des Gymnasiums Landau übernehmen wolle. Wenige Minuten später schrieb er: Mache ich gerne! Sie haben freie Terminwahl! R.S.“

Am vorletzten Schultag vor den Pfingstferien war es dann so weit: Um die 200 Schülerinnen und Schüler unseres Gymnasiums machten sich mit ihren Religionslehrkräften, einer neunköpfigen Bläsergruppe unter der Leitung von Musiklehrerin Frau Eckl, weiteren Lehrkräften und sieben Ministranten in vier Bussen auf nach Altötting.

Von Neuötting marschierte die Landauer Wallfahrtsgruppe über den Gries am Möhrenbach entlang zum Kapellplatz. In Altötting zogen die jungen Wallfahrer rings um den Kapellplatz, um zunächst vor der Gnadenkapelle die Schwarze Madonna mit Ave Maria zu grüßen, das in verschiedenen Sprachen, die am Gymnasium Landau gelehrt und gesprochen werden, vorgetragen wurde.

Die Wallfahrtsandacht fand anschließend in der sehr schön renovierten, hellen Bruder Konrad Kirche statt, die von den Landauer Wallfahrern bis auf den letzten Platz gefüllt war.

Die Organisatorin der Schulwallfahrt Frau Anna Maria Wallner stellte in ihrer Begrüßung die Bedeutung Altöttings als den bekanntesten Wallfahrtsort Deutschland heraus, der seit Jahrhunderten von unzähligen Menschen aufgesucht wird, welche in der Gnadenkapelle von der Schwarzen Madonna Trost und Zuspruch erbitten.

 

 

Pfarrer Rainer Maria Schießler begann seine Begrüßung mit einem Kompliment: Es sei außerordentlich, wenn so viele junge Menschen auf der Wallfahrt ihr Christsein zeigen!

Bei den Ave Maria habe ihm das bayerische am besten gefallen – bayerisch – die schönste Sprache der Welt.

Dann erzählte er von seinem persönlichen Bezug zu Altötting, der im Laufe seines Lebens gewachsen ist: Zunächst hätte er die Tradition seiner frommen Mutter, die jedes Jahr mit dem Frauenbund nach Altötting gefahren ist und die auf der ganzen Fahrt gebetet hätten, nicht verstanden. Trotzdem hätte er vor dem Abitur gelobt, bei Bestehen ein Jahr in Altötting bei den Kapuzinern zu verbringen und dann Priester zu werden. Das hat ihm den Gnadenort nähergebracht. Die vielen Wallfahrer könne er jetzt besser verstehen.

In seiner Predigt nahm er Bezug zum Besuch Marias bei Elisabeth (Lk 1,39-47).

Maria ging – wie heute die Leute mit ihren Ängsten und Sorgen nach Altötting gehen – zu ihrer Base Elisabeth ins Bergland von Judäa und wurde von dieser begrüßt mit den Worten: „Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?“ Wie Elisabeth erfahren auch wir, dass wir kein Nichts sind, dass Gott uns als sein geliebtes Kind sieht. In Altötting bekomme der Pilger Würde, Ehre, Stolz, Hochachtung, Kraft – ein Elixier zum Weiterleben im Alltag.

In Altötting mache man keine Deals mit Gott, z.B. für gute Noten, aber man bekomme das Gefühl, da ist einer, der mit einem geht.

Bei der Aussetzung des Allerheiligsten bekräftigt das Pfarrer Schießler mit den Worten: „Seit jeher ist Brot das Manna in der Wüste. Er ist euer Anwalt, euer Beistand. Er geht mit euch.“

Die Bläser unter der Leitung von Musiklehrerin Laura Eckl sowie Robert Glashauser und Philipp Blenk an der Orgel umrahmten die Andacht musikalisch. Schüler aus verschiedenen Klassen trugen die Fürbitten vor.

Anschließend war für die Wallfahrerinnen und Wallfahrer noch ein wenig Zeit, sich in Altötting umzuschauen. Mit Freude im Herzen und dem erneuerten Bewusstsein, dass Gott an der Seite seiner Kinder steht, kehrten die Schulwallfahrer nach Landau zurück.

Anna Maria Wallner, StDin und Marlene Bachmeier, StDin

 

 

Gymnasium Landau an der Isar