Am Montag, den 10.2.2025 von der 3. bis 6. Stunde durften wir, die Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen eine Exkursion in die Synagoge in Straubing unternehmen. Nach unserer Ankunft wurden wir von Svetlana Zap, einer Sozialpädagogin der israelitischen Kultusgemeinde, begrüßt. Im Gebetsraum der Synagoge erzählte sie uns viel über die Geschichte des historischen Gebäudes, das 1907 erbaut wurde und in der Reichspogromnacht am 9. November 1938 zwar verwüstet, aber nicht in Brand gesetzt wurde, wie so viele andere Synagogen in Deutschland, da in deren Nachbarschaft viele Holzhäuser standen, die Straubinger Bürgern gehörten. Damit ist sie eine der sehr wenigen deutschen Synagogen, die noch immer als originales Gebäude steht und heute ist sie sogar denkmalgeschützt.
Von der vor dem 2. Weltkrieg rund 150 Mitglieder zählenden Gemeinde überlebte nur ein einziger Mann den Holocaust. Heute zählt die Gemeinde wieder rund 810 jüdische Menschen aus ganz Niederbayern.
Anschließend erzählte uns Frau Zap einiges über jüdische Feste und deren Parallelen zu unseren christlichen Festen. Danach lernten wir die Einrichtung der Synagoge und die Bedeutung jüdischer Symbole kennen. Besonders interessant fanden wir dabei, dass die Thorarolle alle 15 bis 20 Jahre ausgetauscht und die alte Rolle dann in einem Gefäß beerdigt wird. Außerdem erfuhren wir, dass eine Synagoge nicht nur ein Ort zum Beten, sondern gleichermaßen ein „Versammlungsort“ ist, wo auch jüdischer Religionsunterricht stattfindet und sich Gruppen wie der Theaterclub der Gemeinde treffen.
Für viele von uns war es der erste Besuch in einem jüdischen Gotteshaus und nach einem gemeinsamen Gruppenfoto fuhren wir, um eine Erfahrung reicher, wieder zurück nach Landau.
Wir bedanken uns bei unseren begleitenden Lehrkräften Frau Sarah Dwyer, Frau Gerlinde Merkl, Frau Diana Müller und Frau Anna Maria Wallner für die
Organisation der Exkursion und bei Frau Zap für diesen interessanten Tag.
von Theresa Mittnacht,9c